Im September hatte ich in einem Beitrag über Jupiter ein Beispiel eines Mond-Transits gezeigt. Um das
Thema zu vertiefen, folgen nun Aufnahmen vom 26. Oktober 2022, bei denen gleich zwei Jupiter-Monde
(Ganymed und Europa) vor der Jupiterscheibe vorbezogen (Transit) und ihre Schatten auf Jupiter warfen, während
ein dritter Mond (Io) sich hinter Jupiter versteckte (Bedeckung) und später wieder auftauchte.
Zur Orientierung zunächst die Bilder einiger ausgewählter Zeitpunkte, und ganz am Ende dann das Video.
Ganz zu Beginn des Videos ist direkt an der rechten Jupiterkante ein kleiner Hubbel zu erkennen: das ist
der Jupitermond Io, kurz bevor er sich hinter Jupiter versteckt:
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Etwas weiter im Video tauchen dann von links zwei dunkle Flecken auf der Jupiterscheibe auf: es sind die Schatten
von den beiden Jupitermonden Ganymed und Europa. Ganymed selbst befindet sich gerade rechts außerhalb der Jupiterscheibe,
und Europa ist als total unauffälliges Scheibchen direkt unterhalb des Großen Roten Flecks zu erahnen. Das Sonnenlicht
kommt ein wenig von schräg rechts unten, und die beiden Monde stehen vor Jupiter (also näher zur Erde). Daher sind die
Schatten links von den jeweiligen Monden auf der Jupiterscheibe zu sehen:
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Dass der größere Schatten an der linken Planetenkante im oberen Bild etwas oval gestreckt erscheint, liegt übrigens daran,
das der Schatten dort ganz schräg am Horizont vom Jupiter fällt und damit genauso wie unsere Schatten bei tiefstehender
Sonne lang gezogen erscheinen. Allerdings erscheint der Schatten für uns nicht ganz so lang gestreckt wie er in
Wirklichkeit ist, denn auch wir schauen schräg auf den Schatten drauf, was ihn wieder zusammengestauchter erscheinen
lässt. Wir schauen aber etwas weniger schräg auf den Schatten als die Sonne, daher die leicht oval ercheinende
Form.
Nochmal etwas weiter im Video tritt Europa nun langsam auch aus der Jupiterscheibe heraus und wird damit endlich
besser erkennbar. Und der große Schatten Ganymeds links unten ist nun nicht mehr so oval wie vorher gestreckt:
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Ganz am Ende des Videos taucht dann Io, der zu Beginn des Videos sich hinter Jupiter versteckt
hatte, aus dem Kernschatten vom Jupiter auf. Da das Sonnenlicht von etwas schräg rechts unten kommt, ist der
Kernschatten nach links oben verschoben. Daher wird Io erst sichbar, als er entsprechend weit weg von
der Jupiterscheibe (links oben) steht:
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Hier nun das Video des Tanzes der Monde um Jupiter herum. Es ist ein Zeitraffer in 720-facher Geschwindigkeit:
12 Minuten werden in einer einzigen Sekunde abgespielt. Die 16 Sekunden des Videos entsprechen in Wirklichkeit
etwas mehr als 3 Stunden. In der Nacht der Aufnahme zogen ständig Schleierwolken vorbei, weshalb das Video
etwas in der Helligkeit und Schärfe schwankt (zum Abspielen auf das untere Bild klicken):
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