Änderungen der Wetterseite |
Beitrag: 23. April 2023 |
Die Wetterseite hat heute ein paar größere Änderungen erfahren. Die Kamera und einige Messgeräte sind vom
Balkon aufs Dach gewandert, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt.
Himmelskamera mit 360°-Rundblick
Die Himmelskamera zeigt nicht mehr den halben, sondern nun den ganzen Himmel an. Richtung Süden, Westen und
Osten kann tiefer - und damit wesentlich weiter in die Entfernung - geblickt werden. Im Süden geht die
Sicht jetzt runter bis auf ca. 3° über dem Horizont. Im Norden ist sie - bedingt durch die hiesige Hanglage und den
Baumkronen - auf ca. 7 bis 10° über dem Horizont begrenzt.
Orientierung im neuen Bild
Die Himmelskamera ist - im Vergleich zur bisherigen Balkonaufstellung - um ca. 20° gedreht worden, so dass die
Nord-Süd-Linie (der sog. Meridian) nun mittig von oben nach unten im Bild verläuft. Unten blickt man Richtung Süden
und oben Richtung Norden. Die Himmelsrichtungen sind auf der Hauptwetterseite mittels eines kleinen Kompasses rechts
oben im Bild ersichtlich, und in der größeren Darstellung des Himmelsanblicks am Bildkreisrand. Um sich am Himmel
anhand des Bildes zu orientieren zwei Denkanstöße:
Wenn man sich mit dem Rücken auf dem Boden legt, die Füße Richtung Süden zeigend, dann sieht man genau das, was die Wetterseite darstellt. Über Kopf sieht man den Nordhimmel, und dann begreift man auch besser, warum Westen und Osten im Himmelsanblick der Wetterseite "spiegelverkehrt" erscheinen. Wenn man hingegen aufrecht steht und in eine bestimmte Richtung in die eigene Umgebung blickt (z.B. gen Westen), dann kann man den gleichen Anblick auf der Wetterseite erreichen, wenn man die automatische Drehung des Handydisplays sperrt und das Handy solange im Kreis dreht, bis die eigene Blickrichtung (also z.B. der Westen) unten im Bild erscheint. Dann entspricht die Ansicht der unteren Bildhälfte dem wirklichen Anblick der Landschaft. Himmelsverlauf
Da die Himmelskamera vertikal nun doppelt so viel Himmel wie zuvor aufzeichnet, wächst entsprechend auch
die Darstellung des Himmelsverlaufs - also das Bildchen mit den komischen vertikalen Streifen, das unterhalb
des Himmelanblicks dargestellt wird. Auf der Hauptwetterseite wird davon zunächst nur die untere Hälfte
dargestellt, so dass (genauso wie zuvor) pro Zeiteinheit der Streifen vom Südhorizont bis zum Zenit dargestellt wird.
Klickt man auf das Bildchen, gelangt man auf die vollständige vertikale Darstellung (also bis zum Nordhorizont),
und klickt man dort erneut auf das Bild, gelangt man auf die Darstellung der letzten 48 Stunden, was gut auf dem
PC-Monitor, aber weniger gut auf dem Handy aussieht.
Windmessungen
Durch die Aufstellung der Wetterstation auf dem Dach kann nun der Wind wesentlich besser erfasst werden.
Zum einen sind die Windgeschwindigkeiten nun deutlich höher als zuvor. Und zum anderen werden nun Winde
aus allen Himmelsrichtungen erfasst - zuvor blockte ja das Haus ein Teil des Windes ab.
Neue Wetterstation
Bei der Gelegenheit wurde eine neue Wetterstation installiert. Sie reagiert wesentlich schneller auf
Temperatur- und Luftfeuchteänderungen als die alte Station (die in der Hinsicht etwas träge war),
und ist zudem bei allen Messwerten noch ein Zacken genauer als die alte Station.
Solarstrahlung und UV-Index
Zudem besitzt die neue Station Sensoren für die Solarstrahlung und das UV-Licht. Beide Werte werden auf der
Hauptwetterseite tagsüber dargestellt. Nach Sonnenuntergang werden die Felder zur Darstellung der Himmelsdunkelheit
genutzt. Weiter unten auf der Hauptwetterseite werden die Tagesrekorde der Solarstrahlung und des UV-Indexes
dargestellt, sowie die Anzahl Stunden, an denen die Sonne geschienen hat.
Vergleich mit Photovoltaikanlagen
Die Solarstrahlung wird in Watt pro Quadratmeter (W/m²) angegeben. Für einem Vergleich mit einer
Photovoltaikanlage muss man die Effizienz der Anlage berücksichtigen: typischerweise lässt sich derzeit rund 20%
der Solarstrahlung in Energie umwandeln. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass die Sonne (bei statisch
montierten Anlagen) fast nie senkrecht auf einen Solarpanel fällt, so dass die nutzbare Strahlung sich
je nach Einfallswinkel des Sonnenlichts auf die Solarpanels entsprechend verringert.
Referenzverdunstung
Anhand des Solarsensors und der anderen Wetterdaten kann die Wetterstation die sog. Referenzverdunstung (ETo) des
Tages berechnen. Dieser Wert, der auch Evatranspiration genannt wird, beschreibt wieviel Wasser aus der Vegetation
in die Luft verdampft, unter der Annahme einer ebenen, gleichmäßig mit Gras bewachsenen Fläche. Der Wert wird im
Laufe des Tages hochgezählt und um Mitternacht zurückgesetzt. Manchmal (vor allem direkt nach Mitternacht) kann
der Wert auch negativ werden, was man als Kondensation des Wasserdampfes an der Vegetation auffassen kann.
Messung der Himmelsdunkelheit
Auch der Sky-Quality-Meter, der die nächtliche Himmelsdunkelheit erfasst, ist nun aufs Dach gewandert. Durch den
ungehinderten Blick senkrecht nach oben liefert er nun präzisere Messwerte als zuvor.
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