Die erste Grafik zeigt die Sonnenstrahlung an, die auf die horizontale Fläche (wie z.B. dem Boden) fällt,
angegeben in Watt pro Quadratmeter. Die gelbe Kurve zeigt die tatsächlich gemessene Strahlung an, und die
grauße Kurve die maximale theoretische Strahlung bei klarem Himmel. Dabei kann die gemessene Strahlung
durchaus höher als die maximal theoretische Strahlung ausfallen, insbesondere durch Reflektion bzw.
Vorwärtsstreuung der Sonnenstrahlen an den Wolken und Aerosolen in der Atmosphäre.
Die zweite Grafik mit der orangenfarbenen Kurve zeigt die Sonnenenergie an, die von den Solarmodulen des
Balkonkraftwerks erzeugt wird, angegeben in Watt. Das eingesetzte Balkonkraftwerk hat eine Fläche von ca.
6 m² und eine Effizienz von max. 21,8 %, was umgerechnet einer Fläche von rund 1,3 m² entspricht,
wenn die Module eine Effizienz von 100 % hätten.
Da ein Solarmodul in der Regel nicht horizontal liegt, sondern aufgeständert ist und zudem eine bestimmte azimutale
Richtung aufweist, weicht die Sonnenstrahlung, die tatsächlich auf das Modul fällt, fast zu jedem Zeitpunkt von der
Globalstrahlung ab. Im Falle von den typischen Aufstellungswinkeln und -ausrichtungen von Balkonkraftwerkmodulen
(30° von der Wand weg = 60° aufgeständert, und zumeist nach Süden ausgerichtet), ergibt sich dadurch die Situation,
daß im Winter zur Mittagszeit die Sonnenstrahlung fast senkrecht auf die Module fällt, während das Sonnenlicht
besonders schräg auf den Boden strahlt. Dadurch ist die Globalstrahlung zu diesem Zeitpunkt wesentlich niedriger
als die tatsächlich auf die Solarmodule fallende Strahlung.
© 2024 Carl Herzog